Die Technik der Stofflandschaften lernte ich aus den Tutorials und Büchern von: Effie Galletly und Karen Eckmeier. Es handelt sich hierbei um eine Landschafts-Komposition aus mehreren Stoffschichten, wobei nicht nur Farben, sondern auch unterschiedliche Muster und textile Strukturen benutzt werden, um Kontraste zu bilden und stimmungsvolle Effekte zu erzeugen.

Eine Stoff-Landschaft kann eine realistische Vorlage abbilden z.B. einen Ort, der uns vertraut und mit positiven Emotionen verbunden ist. Andererseits ist es möglich und interessant beim Entwerfen der eigenen Fantasie zu folgen und eine «Zufalls-Landschaft» aus einfachen Elementen zu kreieren und dabei vor allem der gegenwärtigen Gefühlslage zu folgen.


Es gibt unterschiedliche Techniken, die Stoffstreifen vorzubereiten und aneinander zu nähen. In meinen bisherigen Projekten setzte ich auf sorgfältige Ausführung, die Konzentration und strukturiertes Vorgehen erfordert. Dies dient einerseits der emotionellen Regulation und anderseits wird die Ästhetik des Werkes als Belohnung erlebt. Die dadurch erreichte handwerkliche Kompetenz stärkt zudem das Selbstwertgefühl.



Die Arbeit mit Stofflandschaften eignet sich besonders für Menschen mit unsicherer Bindung. Die emotionale Regulation stellt bei diesen Personen oft eine besondere Herausforderung dar und es fällt ihnen schwer Trost anzunehmen oder aber sich unterstützende Figuren vorzustellen. Hier kann die Visualisierung einer wohltuenden Landschaft oder eines sicheren Ortes hilfreich sein. Eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema kann zudem helfen, das wohltuende Bild in der Vorstellungskraft fest zu verankern, so dass es in schwierigen Zeiten gedanklich aufgesucht werden kann.

Über eine andere Art, sich künstlerisch mit Landschaften auseinanderzusetzen schreibe ich im Blogartikel: «Landschaft hervorbringen – mit Zentangleart».